Hier werde ich Geschichten, Gedichte, zauberhaftes und unwirkliches aus meinem Garten - der schon sehr alt ist - zeigen. Unter anderem auch Fotos, die oft unrealistisch anmuten, die ich aber doch in meinem Garten gemacht habe - bei Tag oder bei Nacht.....und das kleine Graskind ist immer dabei



Mittwoch, 24. März 2010

Höhlen und seltsame Gestalten

Bei den seltsam anmutenden Gesichtern handelt es sich weder um Geister noch um moderne Kunst, sondern ganz einfach um Geschöpfe, die meine Kinder gemacht haben als sie noch recht jung (klein) waren und die seitdem im Garten stehen.

Die Höhle
Im dunkel zeigst du dich geborgner Raum,
kein eigen Licht enthüllt des Zauber Glanz,
kein Wärme gibt dein Lebensschaffenssaum,
und doch so viel geborgener Ruhechance.
(Ilya Anders)

Die Steine über dem Teich sind dicht mit Moos bewachsen. Ich weiss nicht wie tief die Höhle ist, aber darin wohnt eine Kröte. Später im Frühjahr kommt dann ein Männchen, das sehr witzig aussieht: schmal, lang, rechteckig mit vier Beinen und nach dem Vergnügen im Teich hüpfen dannnoch später überall auf der Wiese winzige 2cm große Krötenkinder herum.


In der alten Baumhöhle leben wilde Bienen. Sie machen sich auch schon auf den Weg zu den wenigen Blumen, die es momentan gibt.


Hier am Bach hat sich die Bisamratte eine Höhle gebaut, aber nur ganz selten läßt sie sich sehen.

Die Höhle
In einer Höhle, wo die Kraft
der Erdengeister Tiefen schafft
sich unsre Phantasie beflügelt
aus Furcht so manche Neugier zügelt
und ist es doch nur die Natur
wo Wasser höhlt die Steine nur
wo Tiere ihre Häuser bauen
um dann mal kurz heraus zu schauen
ist doch des Menschen Furcht geweckt
was sich in Kluft und Spalt versteckt
(Anthea Cara)

Donnerstag, 18. März 2010

Der Garten ist aufgewacht


Keltische Mythologie: Die meistgeliebte keltische Göttin Brighid wurde von keltischen Christen als St. Brigid übernommen und ihr Fest - Imbolc, das Fest des Lichts - wurde die Kerzenmesse. Die Dame der hellen Inspiration war die Muse der keltischen Barden. Die an Imbolc geboren wurden, besitzen die Schönheit und die Reinheit der blühenden Schneeglöckchen.

Eine Legende erzählt, daß Gott, als er die Schöpfung vollendet hatte, zuletzt den Schnee schuf, ihm aber keine Farbe gab. Der wanderte von einer Blume zur anderen, bekam aber von keiner ein bisschen Farbe. Bis das Schneeglöckchen Mitleid hatte und ihm sein Mäntelchen schenkte. Seitdem ist der Schnee weiss und das Schneeglöckchen die einzige Blume, die er in seiner Nähe duldet und der er nichts zuleide tut. (überliefert v. Oskar Dähnhardt 1870-1915)
Ich betrachte oft das Moos in meinem Garten, nicht nur so im Vorübergehen. Es ist wie ein Teppich und Kissen zugleich und äusserst artenreich.


























Das kleine Graskind sagte zu mir:








Atme Frühlingsluft
Atme den Duft
Du siehst kein Grün?
Siehst du die Blumen blühn?
Atme die Luft
Es ist Frühlingsduft
(Anthea Cara 1990)

Samstag, 13. März 2010

Tropfen im Leben


Oft ist der Augenblick im Menschenleben
Für uns ein köstlich unschätzbares Gut,
Doch nur zu flüchtig, unaufhaltsam schweben
Sie schnell dahin, gleich rascher Wogen Flut.
Es sind die Tropfen in das Meer der Zeit,
Sie streuen Saaten für die Ewigkeit.

(Natalie von Herder 1802-1871)

Ein leises Klingen ist draussen zu hören
Die Nacht ist kalt - will die Geister nicht stören
Und sehe doch nach, wie ein neugierig Kind
Es ist ganz still, und es weht kein Wind
Ein seltsam Licht über den Himmel streicht
So wie der Mond den Wolken weicht
Das Windspiel - es hat sich sachte bewegt
Obwohl in der Ruhe sich nichts hat geregt

(Anthea Cara)

Sonntag, 7. März 2010

Das kleine Graskind ist einfach da


Das kleine Graskind ist einfach da.....

Der "Stoff" - nach der Erde - aus dem unsere Gärten sind, ist Gras.
Es wird hartnäckig ausgerissen, wo es uns stört und es wird gehegt und gepflegt, wo wir uns an einem schönen Rasen erfreuen wollen. Beides mit mehr oder weniger Erfolg, ausser man lebt in England.

Gras ist eigentlich ein Kraut und kam zum ersten Mal in der Kreidezeit vor, woraufhin sich dann das "Milieu" der Erde stark veränderte. Gras war damals und auch heute noch Lebensgrundlage vieler Tiere.

Es gibt lustige Redensarten über Gras, wie unter anderem z.B. :
"Das Gras wachsen hören" (geht übrigens auf die Dichtung der Edda zurück)
"Bis Gras darüber gewachsen ist"
oder "ins Gras beißen."


Wenn ich im Garten bin, ist mein kleines Graskind an meiner Seite. Oft nimmt es mich an die kleine Hand und führt mich zu Stellen und Plätzen, die verwunschen aussehen. Eine Ahnung oft nur, ein Windhauch, ein Flattern, ein bestimmtes Licht oder Leuchten - zauberhafte Wesen? Es gibt sie noch, die vergessenen Ecken oder geheimnisvollen Stellen im Garten........
Rauhreif in der Sonne
Eiskristalle auf kahle Bäume gesteckt, von strahlender Sonne zum Leben erweckt,
Glitzernde Splitter im wirren Gewimmel, Fielen wie kleine Kristalle vom Himmel.
Ich schaute soviel Schönheit und Pracht, da hat mein Herz einen Salto gemacht!
Ich musste gleich meine Freude zeigen und tanzte mitten im Wald einen Reigen!
Ich sandte dieses Gefühl auf die Reise! Wie war sein Echo? Laut oder leise?
Hat`s eine Blume zum Blühen gebracht? Hat`s in der Wüste den Sandsturm entfacht?
War`s in der Feenwelt ein Klingen? Oder begannen Vögel zu singen?
Könnt`schwören, es hat einen Zwerg geweckt, der sich hinter dem Baume versteckt!
Er hat mir gewunken, der kleine Wicht! Die ihr dies hört, ihr glaubt mir nicht?
Wenn ihr darüber auch spottet und lacht, mir hat dies Erlebnis Freude gebracht.

Keltische Poesie
(von Rübezahl)






















Der alte Garten
Kaiserkron und Päonien rot, die müssen verzaubert sein,
Denn Vater und Mutter sind lange tot, was blühn sie hier so allein?
Der Sprinbrunnen plaudert noch immerfort, von der alten schönen Zeit,
Eine Frau sitzt eingeschlafen dort, ihre Locken bedecken ihr Kleid.
Sie hat eine Laute in der Hand, als ob sie im Schlafe spricht,
Mir ist, als hätt`ich sie sonst gekannt - still, geh vorbei und weck sie nicht!
Und wenn es dunkelt das Tal entlang, streift sie die Saiten sacht,
Da gibt`s einen wunderbaren Klang durch den Garten die ganze Nacht.

(Joseph von Eichendorff 1841)